VW Golf 6 Test - Der Erlebnisbericht
Der Golf 6 - Bilder vom neuen Volkswagen
Einstiegsmotoren zur Markteinführung
Motoren | 1,4 Benzin | 2,0 TDI |
Zylinder | 4 | 4 |
Getriebe | 5 Gang | 5 Gang |
Leistung | 59KW/ 80PS | 81KW/ 110PS |
Ges. Verbrauch | 6,4l/ 100km | 4,5l/ 100km |
Beschleunigung 0-100 km/h | 13,9s | 10,7s |
CO2 Emission | 149 g/km | 119 g/km |
Angaben lt. Werk |
VW Golf 6 - Ist die neue Generation "Das Auto"?
Seit Mitte Oktober steht die neue Generation Golf bei den Händlern und wird mit Wertigkeit, Komfort und Perfektion beworben. Da fragt sich wohl manch langjähriger Golf Fahrer, was es denn am meistverkauften Fahrzeug der Kompaktklasse in Österreich denn großartig zu verbessern geben sollte.
Wie man am "6er" sieht, fanden die Entwickler einige wesentliche Punkte die es zu überarbeiten gab. Besonders die Materialanmutung im Innenraum lässt den 5er Golf richtig alt aussehen.
Designtechnisch wurde der Golf 6 im Vergleich zum Golf 5 nur behutsam retouchiert und ist somit nicht für jedermann auf den ersten Blick als "Der Neue Golf" zu identifizieren.
Die Einstiegsmotorisierung mit 80PS ist absolute Basis. Auf Grund der niedrigen Drehzahlen (lange Übersetzung) zur Verbrauchsoptimierung gilt es beim Überholen den Motor hochzudrehen um einigermaßen zügig vorwärts zu kommen. Die Geräuschentwicklung kann dann selbst von der sehr gut gedämmten Fahrgastzelle nicht mehr verheimlicht werden.
Wer den unbestritten guten Werterhalt eines Golf ausnützen möchte, sollte einen "kleinen" Motor wählen und nicht zu viele Kreuze in der Liste der Sonderausstattungen machen.
Die Einstiegspreise reichen von knapp 18000 Euro für den 80PS Benziner bis ca. 29300 Euro für den 140PS TDI mit Highline Ausstattung und Doppelkupplungsgetriebe. Theoretisch können dann noch zusätzliche Extras im Wert von ca. 10000 Euro geordert werden.
Allem Fortschritt und dem soliden Eindruck zum Trotz ist nur die Farbe Weiß ohne Aufpreis erhältlich, bereits für Schwarz und Rot werden ca. 140Euro fällig.
Unser Fazit: Der erste Golf der seinem guten Ruf auch vollends gerecht werden könnte.
Unsere Empfehlung für zukünftige 6er Golf Fahrer: Wer zeitgemäß motorisiert sein möchte, sollte den neuen 1,6l TDI mit 90 PS abwarten und dann entscheiden! Die 80PS Maschine macht keinen Spaß und die 110PS Dieselvariante kostet bereits knapp 21700 Euro.
Fahreindrücke vom Golf 1,4L TSI DSG mit 122PS
Einsteigen, starten, Wählhebel auf "D" und schon fährt man ohne unnötiges Aufheulen des Motors, wie es bei manchen Diesel-Automatik Kombinationen der Fall ist, lehrbuchmäßig an. Solange man behutsam mit dem Gaspedal umgeht funktioniert alles völlig unspektakulär und wie selbstverständlich. Bei diesem Automatikgetriebe selber zu schalten macht keinen Sinn. Man vertraut einfach der Automatik sparsamer zu sein und die bessere Gangwahl zu treffen.
Doch dann überholt man zum ersten mal in der Stadt einen Radfahrer. Kein Konkurrent für ein Auto mit 122PS sollt man meinen, doch der Golf sieht das anders. Ein Tritt aufs Gaspedal und die Automatik schaltet nach kurzer Bedenkzeit zu weit herunter. Der Motor heult auf als würde die Startampel der DTM auf Grün gehen und dann zieht er. Als Fahrer wagt man nicht nach links oder rechts zu sehen, da man den Blicken von kopfschüttelnden Fußgängern entgehen möchte. Weiters lassen solche Drehzahlausrutscher den Verbrauch in zweistellige Bereiche entfliehen und „Downsizing“ hat sein Ziel verfehlt.
Der Motor erinnert etwas an den guten alten 2,0L 116PS Motor aus dem Golf 3 GTI, mit etwas mehr Agilität aber schlechterem Ansprechverhalten. Wer Leistung abruft braucht auch entsprechend Sprit, doch wer sich zurückhält hat Potential sparsam unterwegs zu sein.
Unser Fazit: Bei dieser Motorisierung zum Schaltgetriebe greifen, das Drehmoment von 200NM ab 1500U/min bewusst nutzen und die gesparten 1800 Euro für das DSG in Ausstattung investieren. Auf alle Fälle ist man souveräner als mit dem Vorgänger (1,6L Saugmotor) unterwegs.
(März 2009)